
Eigentlich sollte in diesen Tagen die neue Rosenkönigin Einzug in ihr Königreich halten. Doch die Corona-Krise verhinderte die Krönung der 30. Forster Rosenkönigin. Die 29. Rosenkönigin Laura I. bleibt vorerst im Amt und wird bis zur nächsten Wahl weiter regieren.
Laura, Du hast Dich bereit erklärt, bis zur Krönung der nächsten Rosenkönigin im Amt zu bleiben. Wie schwer oder wie leicht fiel Dir diese Entscheidung?
Eigentlich hatte ich für mich die Entscheidung getroffen, nicht weitermachen zu wollen. Ich arbeite jetzt in Schichten, will mich beruflich weiterbilden, mein Privatleben geniessen und die Fahrerei nimmt auch immer viel Zeit in Anspruch. Als die Jury tagte, fand ich es andererseits irgendwie nicht schön, wenn es in diesem Jahr gar keine Rosenkönigin gegeben hätte. Das wäre das erste mal in 30 Jahren gewesen, was ich sehr sehr schade gefunden hätte. Weil ich die Forster und die Stadt nicht enttäuschen wollte, habe ich mich in der Jury-Sitzung ziemlich kurzfristig doch entschieden, mein Amt bis zu Krönung der nächsten Rosenkönigin weiterzuführen. Ich wollte auch nicht der Punkt sein, an dem diese Tradition ausstirbt.
Wie reagierte Dein privates und berufliches Umfeld auf Deine Entscheidung?
Meine Mutti war sehr geschockt, als ich ihr davon erzählte, schließlich war ja geplant, aufzuhören. Jetzt macht sie sich natürlich ein wenig Sorgen, daß mir das alles zuviel wird, auch wegen der Schichtarbeit. Zwei Jahre im Amt ist natürlich doch etwas anderes als nur eine Amtszeit. Letztendlich haben sich dann doch alle in meinem Umfeld über meine Spontan-Entscheidung gefreut.
Deine Amtszeit wurde durch die Corona-Krise abrupt unterbrochen. Welche Termine, auf die Du Dich gefreut hattest, sind dadurch weggefallen?
Natürlich die Rosengartenfesttage mit meiner Abkrönung und der Wahl meiner Nachfolgerin. Da die Corona-Krise ziemlich am Anfang des Jahres begann, standen zu diesem Zeitpunkt noch nicht soviele Termine fest, die abgesagt werden mußten. Die Anfragen wären alle erst noch gekommen. Das Kromlauer Blütenfest war bis dahin als einziges Fest eingeplant.
Was hast Du in der Corona-Pause als Rosenkönigin am meisten vermisst?
Die Treffen mit den anderen Majestäten bei den Festen hätte ich gerne mitgenommen. Wir haben uns allerdings mal privat in Straupitz getroffen – natürlich unter Beachtung der Hygieneregeln. Ansonsten halten wir über die sozialen Netzwerke untereinander Kontakt.
Und welche Termine, die Du bis dahin wahrgenommen hattest, bleiben Dir besonders in Erinnerung?
Die Rosengartenfesttage 2019 waren sehr einprägsam gewesen. Auch das Steamrose Zeitreise Festival war sehr schön. Die Stadtfeste in der Region wie z.B. in Drebkau oder Peitz bleiben ebenfalls in Erinnerung. Es war sehr angenehm, dort als Gast zu sein. Da hatte ich richtig viel Spaß.
Gibt es auch Momente, die weniger schön waren?
Das sind immer die stressigen Momente. Man hat im Amt wenig Schlaf, ist von Früh bis Abend unterwegs. Manchmal hatte ich 3 Termine am Tag. Doch insgesamt hatte es sich gelohnt, es gab viele schöne Momente.
Wie würdest Du das zurückliegende Jahr mit 3 Worten beschreiben?
Aufregend, wunderschön, anstrengend.
Gibt es schon Anfragen für neue Termine?
Wenn es mein Schichtplan zulässt, will ich auf jeden Fall bei den Rosengartensonntagen dabei sein. Und neuerdings gibt es an jedem 2. Sonntag im Monat die Gartenmusik im Rosengarten, da werde ich hoffentlich auch das eine oder andere Mal dabei sein.
Danke für die Zeit, die Du Dir für das Gespräch genommen hast. Weiterhin viel Spaß in Deinem Amt und viel Freude bei den hoffentlich demnächst wieder stattfindenden Terminen.
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