
„Ja, wo denn sonst?“ mag sich der geneigte Leser fragen. Nun, das Wortspiel in der Überschrift bietet sich förmlich an wie das Versenken eines Elfmeters ohne Torwart. Denn besagte Wiese heißt Franziska mit Vornamen, ist von Beruf Sängerin und war Stargast bei den Feierlichkeiten anläßlich 600 Jahre Spreewitz.
Ein vorwitziger Grashüpfer wollte während ihres Auftritts besonders nah an die Sängerin heran und krabbelte auf dem Mikrofonständer entlang bis nach oben zur Mikrofonklemme. Dort wurde er behutsam von Franziska in Empfang genommen und dem Publikum als „Herr Grashüpfer“ vorgestellt. Ganz geheuer war die Wiese dann wohl doch nicht für „Herrn Grashüpfer“, denn er machte recht schnell wieder den Absprung, diesmal Richtung Publikum. „Bitte tut ihm nichts!“ war dann auch der Appell Franziskas an jene Zuhörer gerichtet, die zur neuen Zielscheibe des Grashüpfers wurden und schreckhaft zur Seite wichen, als das grüne Getier angesprungen kam.
Zumindest in den hinteren Reihen lag es nicht an „Herrn Grashüpfer“, daß die Leute auf den Bänken standen. Hier war es einzig und allein Franziska Wiese, die mit ihren Hits im Publikum für richtig gute Stimmung und Begeisterung sorgte und die Gäste zum Mittanzen und -klatschen animierte.
Und während die eine Wiese noch vom Publikum gefeiert wurde, war Herr Grashüpfer inzwischen bestimmt wieder froh, daß er auf seiner bevorzugten Wiese herumhüpfen durfte…
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